DIE KERNFORSCHER

Working Women Ja oder Nein: Richtig entscheiden 4. November 2015

Ja oder Nein? Wer richtig entscheiden will, ob er eine Bitte erfüllt oder abschlägt, sollte alle Perspektiven auf die Sache kennen. Eine Anleitung für richtige Entscheidungen – und ein Beitrag zur Blog-Parade der Businessladys.de. #jetztentscheideich

Stellen Sie sich vor …

Die Pressekonferenz steht vor der Tür, im Team herrscht ein einziges Chaos und der Chef ist auf dem Weg ins Krankenhaus – wer soll nun die Präsentation vor den Journalisten halten: James oder Franka? James findet, Franka sollte das tun – oder will er ihr nur den schwarzen Peter zuschieben, wenn etwas daneben geht?

Es gibt viele Tipps, die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen: ja oder nein! (Zum Beispiel die Beiträge unserer Blog-Parade). Doch haben Sie schon einmal belauscht, was Sie in Ihrer Schaltzentrale im Hirn alles diskutieren, während Sie blitzschnell mehr oder weniger einfache Entscheidungen treffen? Nein? Dann schalten Sie mal auf Slow Motion und hören Sie Franka beim Denken zu:

Zusagen oder ablehnen?

Denn Franka – die immer hilfsbereite Kollegin, die für alle stets die Kohlen aus dem Feuer holt – zögert. Soll sie zusagen oder ablehnen?

Sie fragt sich: „STOP. Was läuft hier gerade? Und was geht mir dabei durch den Bauch und den Kopf?“

James möchte, dass ich die Präsentation halte. Aber ich habe Angst, ich kriege das nicht hin. Die Erkältung von letzter Woche steckt mir immer noch in den Knochen und ich kann es kaum erwarten, dass die Woche zu Ende ist.

Sie fragt sich: „Was bedeutet mein Ja für mich? Kann ich damit leben? Fühlt es sich gut an?“

Ja, vielleicht könnte ich damit leben, ein paar Tabletten mehr und ordentlich Ingwertee, dann würde ich das wohl überstehen. Doch mir graut vor der Verantwortung. Nein, merkt sie, das fühlt sich ganz und gar nicht gut an.

Sie stellt die Gegenfrage: „Was bedeutet mein Nein für mich? Kann ich damit leben? Fühlt es sich gut an?“

Wenn ich Nein sage, werde ich ein schlechtes Gewissen haben. Die Situation hat sich total zugespitzt und ich kann meine Kollegen jetzt nicht hängenlassen.

Perspektive wechseln

Damit Franka etwas klarer sieht, wirft sie nun einen Blick über den Zaun – sie wechselt die Perspektive: „Was bedeutet mein Ja für James und das Team? Kann ich damit leben? Fühlt es sich gut an?“

Naja, er setzt auf mich und meine Fähigkeiten. Er meint, das ich die Richtige für diesen Job bin und die Sache besser präsentieren kann, als er. Immerhin geht es hier um nicht weniger, als unser aller Kopf und Kragen.

Jetzt kommt sie in Fahrt. Nächster Gedankensalto: „Was bedeutet mein Nein für James und das Team? Kann ich damit leben? Fühlt es sich gut an?“

Wenn ich ihm die Bitte abschlage, werden mich alle für eine dieser typischen Frauen halten, die kneifen, wenn es darum geht, die Führung zu übernehmen und zu sagen, wo es langgeht.

Das bringt Franka zur Kernfrage: „Was ist mir am wichtigsten? Wenn ich Nein sage, wozu sage ich Ja?“

Himmel, denkt sie, meine Gesundheit geht vor – auf der einen Seite. Doch auf der anderen Seite: Wenn James schon so an sie glaubt und auf sie setzt, dann kann sie das schaffen? Vielleicht ist es die Chance, ihre Selbstzweifel zu überwinden und zu zeigen, was sie tatsächlich kann?

Ideen entstehen wie von selbst

Noch abwägend in ihrem Selbstgespräch kommt ihr die Idee: „So sieht mein Alternativangebot aus. Zu dem kann und will ich klar Ja sagen.“

Sie wird die Präsentation halten – doch nur mit Unterstützung von James und den anderen. Sie hält nämlich nichts von strengen Hierarchien. Sie sind doch ein Team und sollten daher auch gemeinsam auf der Bühne stehen und ihr Konzept präsentieren. Sie kann dabei gerne die Moderation übernehmen.

James zieht die Augenbraue hoch, so wie nur er das kann: „Na wenn du meinst… Ja, und wenn ich so recht darüber nachdenke, ist das wirklich eine gute Idee!“ Er grinst und Franka atmet auf. So einfach kann das sein – wenn man sich auch in schwierigen Momenten die Zeit nimmt, kurz nachzudenken und alle Perspektiven abzuwägen.

 

Der Tag im Schneekugelsturm: Selbst-Coaching mit Business-Stories

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Katrin Klemm

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