
Die Macher hinter Bella Februar 14, 2014
Wer sind eigentlich die Köpfe hinter bella4business.de? Was ist ihre Philosophie? Und woher wissen sie, wie man es besser macht? Ein Interview mit den beiden Autoren und Coaches Katrin Klemm und John Sealey – DIE KERNFORSCHER.
Ihr seid DIE KERNFORSCHER – was bedeutet das?
Katrin Klemm: Das bedeutet vor allem, dass wir leidenschaftliche Ärmelaufkrempler sind. Wir sind niemand, der nach Hause geht, wenn es kompliziert wird. Im Gegenteil. Unser Credo lautet: When the going gets tough – the tough get going. Mit anderen Worten: Mit uns kann man durch Dick und Dünn gehen.
John Sealey: Das bedeutet auch, dass wir bislang umfangreiche Erfahrungen ausspeichern konnten. Während unserer beruflichen Laufbahn haben wir so einige Trainings und Beratungen erlebt, die nicht das gebracht haben, was Berufstätige in ihrem Alltag brauchen: Nämlich etwas, das JETZT funktioniert – denn sie müssen ja auch JETZT anfangen. bella4business.de ist dabei unsere Art, unseren Kunden und Klienten etwas zurückzugeben, von denen wir eben auch schon sehr viel lernen durften.
Die Idee zu bella4business.de entstand also aus einer Dankbarkeit heraus?
Katrin Klemm: Das auch. Aber bella4business.de in seiner jetzigen Form ist auch aus einem Scheitern heraus entstanden. Eigentlich wollten wir ein klassisches, gedrucktes Buch schreiben, das ein Verlag veröffentlicht. Wir wollten etwas in der Hand halten, das man anfassen kann, das man riechen kann. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Literaturagenten.
Nach der dritten Absage kamen wir an einen Punkt, an dem wir das Feedback zusammenfassten und nachdachten. Irgendwie spornten uns die Absagen richtig an, über den traditionellen Weg hinaus zu gehen. Wir sagten uns: Jetzt erst recht und dann gleich richtig – und so entschlossen wir uns, mit unseren Kunden und Klienten direkt in den Dialog zu treten, im Netz. Und so ist bella4business.de jetzt noch viel besser geworden.
Denn den interaktiven Fortsetzungsroman gibt es in kleinen Häppchen – für die, die nicht permanent Zeit haben, einen Roman zu lesen oder alle Übungen zu machen. Und es gibt einen interaktiven Dialog mit der Community: Über Facebook und Twitter tauschen wir uns mit den Menschen über die Fragen aus, die in ihrem Berufsalltag auftauchen…
John Sealey: Stay happy when you fail – bella4business.de ist so noch besser geworden, als wir uns das bei einem gedruckten Buch hätten vorstellen können. Und das Beste daran ist, dass unsere Fans und Leser mit uns gemeinsam bestimmen, wie es in der Geschichte weiter geht.
Welche Philosophie steckt dahinter – B.E.L.L.A. steht ja auch als Abkürzung für …?
John Sealey: B.E.L.L.A. steht für „beruflich erfolgreich und leichter leben im Alltag“. Sieht man sich heute um, scheinen Leben und Arbeiten Gegensätze zu sein – Leistung ist das, was zählt. Dabei betonen alle, dass die Ressource Mensch im Mittelpunkt steht und die Wirtschaft stöhnt über den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel.
Doch bei dieser Kritik können wir nicht stehen bleiben – weder als Führungskraft noch als Mitarbeiter. Ja, es ist schwer im Job heutzutage. Doch die einzige Baustelle, an der wir JETZT anfangen können zu arbeiten, das sind wir selbst.
Katrin Klemm: Das stimmt. Jeder von uns braucht zunächst einmal die Fähigkeit, sich selbst zu führen. Das ist unsere Definition von Sozialer Kompetenz oder auch social skills. Dabei geht es zuerst um den Umgang mit mir selbst – also was treibt mich an? Wie motiviere ich mich? Wie gehe ich mit Niederlagen um? Was wenn ich mein eigener Chef wäre: Wie würde ich mit mir reden? Dazu kommt der Umgang mit anderen.
Das alles sind Fähigkeiten, die nicht nur im Job relevant sind, sondern auch im Privatleben. Viele wollen heute ihre Arbeit, ihre Leidenschaft und auch ihr Privat- und Familienleben viel besser miteinander verbinden. Für die meisten gibt es eben einfach noch mehr im Leben als Arbeit.
Und so treffen wir Menschen, die vor Jahren noch fest angestellt in Konzernen gearbeitet haben, heute als Selbständige wieder. Sie haben das Risiko, die Unsicherheit und die Mühe auf sich genommen – und dennoch sehen wir überwiegend strahlende Augen und glückliche Gesichter. Denn diese Menschen tun, wofür sie brennen und lassen sich nicht von engen Denkschemen, engstirnigen Chefs oder bremsender Firmenpolitik einengen.
Dabei geht es uns ausdrücklich nicht um eine Work-Life-Balance. Denn wir trennen nicht zwischen Work und Live – das Leben jedes Einzelnen ist eine Einheit. Für uns gehört die Arbeit zum Leben, weil sie Sinn stiften und Befriedigung schaffen soll. Danach sehnen sich unsere Kunden und wir unterstützen sie dabei. Wir helfen ihnen, sich ihrer Wünsche bewusster zu werden, ihre Ziele effizienter zu erreichen und dabei so zu arbeiten, dass sie – wie ein Passivhaus – Energie erhalten statt sinnlos zu verbrauchen …
Es heißt ja »Ein Fortsetzungsroman zum Mitmachen«… Was bedeutet »Mitmachen« denn konkret?
Katrin Klemm: Wir wissen, dass man nur durch Dialog wirklich lernen kann – und zwar auf beiden Seiten. Deshalb ist uns die Konversation und die Interaktion so wichtig. Wir möchten, dass unsere Leser wissen, dass uns ihre Anregungen, Erfahrungen, Gedanken, ihre Freude, Trauer oder Wut wichtig sind. So entsteht eine allseitige Win-Win-Situation: Wir lernen von unseren Lesern und geben das an andere weiter – es entsteht eine Plattform für den Austausch von Best Practises.
Mit dem Club »Ask Bella« gibt es auch eine Offline-Komponente. Was passiert hier?
John Sealey: Im Club »Ask Bella« können junge und angehende Führungskräfte einmal im Monat live etwas für sich und ihre Sozialkompetenz tun. Das heißt der Club ist ein Format zum Ausprobieren. Es ist eine Frischedusche, aus der man belebt zurück in seinen (Berufs-)Alltag geht. Denn hier gibt es keine Druckbetankung mit theoretischem Wissen, sondern aktive Interaktion mit zwei Coaches und anderen Teilnehmern. Das ist übrigens auch gut für’s Netzwerken.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Macher hinter Bella